Suche/Archiv
Projektberichte

07.11.2014
Die politische Existenz der Christinnen und Christen heute
Start einer Predigtreihe in der Trinitatiskirche mit Dr. Rupert Neudeck, Professor Klaus Wengst und Dr. Thomas Weckelmann

Jede Predigt, die biblische Texte zur Sprache bringt und damit öffentlich macht, hat einen politischen Anspruch - und ihre Reichweite geht weit über die christliche Gemeinde hinaus.

Die neue Predigtreihe findet im "protestantischen Dom", der Kölner Trinitatiskirche, statt.

So kann die Bibel die Augen dafür öffnen, dass sich die Wirklichkeit verändern kann und muss, wenn Gott in der Welt zu Wort kommt. Innerhalb des Themenjahres Reformation und Politik" der Reformationsdekade befasst sich eine neue Predigtreihe in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, die am Vorabend des 9. November beginnt, mit der Thora und dem Matthäus-Evangelium - und nutzt beides als Kompass für einen politischen Anspruch. In der Reihe wird der Frage nachgegangen, wo die politische Existenz der Christinnen und Christen heute besonders gefragt ist.

Drei Samstage im November
Den Auftakt macht die Predigt am Samstag, 8. November, unter dem Titel:
Amalek und seine Kinder. Die bleibende Bedeutung der Erinnerung für die politische Kultur in Deutschland". Die Predigt wird von Dr. Klaus Wengst, emeritierter Professor für Neues Testament und Judentumskunde an der Universität Bochum, gehalten. Für die Liturgie zeichnet Pfarrer Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, verantwortlich.

Am darauffolgenden Samstag, 15. November, lautet das Thema: „Jeder Tag ist Weltgericht. Von der radikalen Humanität des christlichen Glaubens". Es predigt Dr. Rupert Neudeck, Journalist und Gründer des Hilfskomitee Cap Anamur. Das Hilfskomitee setzt sich weltweit für Flüchtlinge ein. Neudeck gilt als Vertreter einer radikalen Humanität. Gemeinsam mit Freunden aus dem Christentum und dem Islam gründete er 2003 das Friedenskorps Grünhelme e.V. Den liturgischen Teil an diesem Abend übernimmt Pfarrer Jörg Heimbach, Beauftragter für die Vorbereitung des Reformationsjubiläums und Pfarrer in der Evangelischen Studierenden-Gemeinde (ESG).

Der letzte Teil der Reihe findet am Samstag, 22. November, statt und trägt den Titel:
Das Matthäus-Evangelium als Kompass. Die politische Existenz der Christen heute!" Pfarrer Dr. Thomas Weckelmann hält die Predigt. Weckelmann ist seit 2013 Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche für den Landtag und die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Für die Liturgie zeichnet Dr. Bernhard Seiger, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, verantwortlich.

Mit Brot und Wein
Alle drei Gottesdienste beginnen jeweils um 18 Uhr und werden auf der Orgel von Wolf-Rüdiger Spieler begleitet. Danach besteht die Gelegenheit zum Austausch bei Brot und Wein. Der Eintritt ist frei.



Text: APK