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Projektberichte

18.10.2017
„Als Christen gemeinsam auf dem Weg“ - Ökumenische Vesper mit Tauferinnerung
Abschluss der Reformationsfeiern 2017 im Altenberger Dom

Zu einer Ökumenischen Vesper unter Leitung von Präses Manfred Rekowski und dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki lädt am Reformationstag, 31. Oktober 2017, um 18 Uhr der Evangelische Kirchenverband Köln und Region in den Altenberger Dom (Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal) ein. Auch Ministerpräsident Armin Laschet wird die Vesper mitgestalten.

Superintendent Dr. Bernhard Seiger, Weihbischof Rolf Steinhäuser, Andreas Meisner, Anna-Maria Fischer, Landeskirchenrat Markus Schaefer (von li.)


Präses Rekowski und Kardinal Woelki widmen sich in ihren jeweiligen Predigtimpulsen einerseits dem Altenberger Ökumenekreuz, das Christus zeigt, der Martin Luther und Bernhard von Clairvaux unter seinem Kreuz versöhnt. Die Taufe als ökumenische Kraft-Quelle der Gemeinschaft mit dem Auferstandenen ist andererseits Ausgangspunkt der Predigt von Kardinal Woelki. „Als Christen gemeinsam auf dem Weg“: Ein gemeinsames Bekenntnis und eine Tauferinnerung als Sendungszeichen in die Zukunft beschließen den ökumenischen Gottesdienst.

„Einen besseren Ort konnten wir uns gar nicht ausdenken“, sagte Superintendent Dr. Bernhard Seiger, Beauftragter für das Reformationsjubiläum im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region am Dienstag in Köln. Der Altenberger Dom wird seit 1857 von der Katholischen und der Evangelischen Kirche gemeinsam genutzt.

„Wir entdecken jetzt für uns auch sehr viel stärker, wie sehr wir aus der Taufe leben. Im Grunde gucken wir jetzt erst mal auf die Taufe und viel weniger auf die Weihe und das Amt“, sagte Weihbischof Rolf Steinhäuser, der die Vorbereitungen für die Vesper von katholischer Seite aus begleitet hat. „Wir haben uns darüber gefreut und gedacht: Ja, dann gehören wir auch mit dazu und können uns das nicht nur von außen angucken“.

„Die Ökumene lebt von der Praxis“, sagte Anna-Maria Fischer, Leiterin des Referats „Interreligiöser Dialog“ im Erzbistum Köln, die ebenfalls zum Vorbereitungskreis gehört. „Wir haben gemerkt, wie schön es ist, aufeinander Rücksicht zu nehmen“.

Als einen Höhepunkt der Reformationsfeiern bezeichnete Markus Schaefer, Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Ökumenische Vesper im Altenberger Dom. Er wies aber auch darauf hin, dass das kirchliche Leben in den Gemeinden stattfindet und dies im Reformationsjahr immer wieder ökumenisch begangen wird. Das Reformationsgedenken ist aus seiner Sicht ein dezentrales Geschehen.

Die Ökumenische Vesper wird auch ein musikalischer Brückenschlag zwischen den in Altenberg lange verbundenen Konfessionen sein, gestaltet durch einen Projektchor aus Mitgliedern der Kölner Domkantorei und des Altenberger Domchors. Der evangelische Domorganist Andreas Meisner und sein katholischer Kollege Rolf Müller werden ein Orgelwerk von Andreas Willscher, Toccata-Campanella für zwei Spieler an einer Orgel, für vier Hände und vier Füße zwischen den beiden Predigten uraufführen.

Die Ökumenische Vesper ist für den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region auch der Abschluss einer Gottesdienst-Stafette am Reformationstag. Beginnend um 10 Uhr in der Trinitatiskirche mit einer Reformationsfeier des Verbandes finden über den Tag mehr als 50 Gottesdienste und Veranstaltungen in Köln und Region statt, die mit der Ökumenischen Vesper ihren Höhepunkt finden.

Im Anschluss an die Ökumenische Vesper laden die Veranstalter herzlich zu einem festlichen Empfang im Haus Altenberg ein. Weitere Informationen unter: http://2017.kirche-koeln.de/



Text: APK
Foto(s): APK