Projektberichte
13.08.2015
Begegnung der Leitungen von rheinischer Kirche und Erzbistum Köln
Rainer Maria Kardinal Woelki und Präses Manfred Rekowski trafen sich in Köln in der Kunstausstellung „playing by heart“
Auswendig spielen - der wörtlichen Übersetzung ins Deutsche fehlt buchstäblich das Herz. Dabei nimmt die Ausstellung das Herz in den Blick. Sie ist Teil des Gesamtprojekts der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) anlässlich des Vatikanum-II-Jubiläums, genauer: anlässlich der Erklärung „Gaudium et Spes“, mit der vor 50 Jahren das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende gegangen ist. Mit den Worten Gaudium et Spes, Freude und Hoffnung, Trauer und Angst beginnt die Erklärung. Und so ist nun „playing by heart“ im Kolumba zu sehen, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln.
Besuch in ökumenischer Verbundenheit
„Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seinem Schlussdokument die Freude und Hoffnung, die Ängste und die Trauer der Menschen, also die ganze Spannweite menschlichen Lebens in den Mittelpunkt gerückt“, so Woelki. „Darum geht es uns als glaubende Menschen. Die Ausstellung hier in Kolumba bringt das mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck. Ich freue mich, dass wir unter diesem Aspekt 50 Jahre nach dem Konzil in ökumenischer Verbundenheit die Ausstellung besuchen.“ Museumsleiter Dr. Stefan Kraus führte durch die Ausstellung. Statt eines einzelnen „Blockbusters“ zum Jubiläum habe die DBK mehrere Kunstausstellungen an verschiedenen Orten angestoßen. Kolumba entschied sich für das Thema Freude. Das „Kunstprojekt zum Konzilsjubiläum 2015“ wird unter anderem demnächst mit der Ausstellung „The Problem of God“ in Düsseldorf fortgeführt.
Die Narben der Vergangenheit sind sichtbar geblieben
Die Ausstellung eröffnet eine Marmorplastik, Maria mit dem Jesuskind, ursprünglich Teil eines Altars in St. Kolumba, das Restmauerwerk der kriegszerstörten Kirche gehört zum heutigen Museum Kolumba. Auch die Marienplastik wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und ist aus 70 Einzelteilen neu zusammengefügt. Die Beschädigungen, die Narben der Vergangenheit, sind sichtbar geblieben, doch das Zusammenspiel von Mutter und Kind und der Ball in der Hand des Kindes sprechen eine andere Sprache, nämlich „playing by heart“, passend zum Titel der Ausstellung.
„Intensives visuelles Erlebnis“
Freude, Spielfreude, die aus dem Herzen kommt, lockt die Besucherinnen und Besucher in eine besondere Ausstellung, die auf alles erläuternde Beiwerk verzichtet, so Dr. Monika Lengelsen, Kunsthistorikerin und rheinisches Kirchenleitungsmitglied. Die Ausstellung verbinde das Thema Freude und Hoffnung zu einem „intensiven visuellen Erlebnis“. Plastiken, Bilder, Kinderzeichnungen und Installationen nehmen die Besucherinnen und Besucher in eine Welt von Objekten und Bildern aus dem Alltag einerseits sowie andererseits alter und zeitgenössischer Kunst hinein, so Lengelsen.
Glaubensfreude befreit den Menschen
Auch die Marienplastik ist besonders präsentiert. In den Sockel wurde fast gewaltsam ein dreibeiniger, abgenutzter Küchenstuhl gedrückt. Alltagswelt und Glaube berühren einander sichtbar in der „Muttergottes mit Kind aus St. Kolumba“ von Jeremias Geisselbrunn (um 1595 – nach 1659), ergänzt um die Stuhlskulptur von Stefan Wewerka (1928 – 2013). In der Ausstellung sieht Lengelsen die Kernbotschaft: „Glaubensfreude befreit den Menschen und öffnet die Welt der Angst und Trauer zu neuer Hoffnung.“
Ideen für die weitere ökumenische Zusammenarbeit
Mit dem Besuch der Ausstellung habe die rheinische Kirchenleitung ihre Wertschätzung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der dadurch sehr geförderten ökumenischen Bewegung zum Ausdruck gebracht, so Präses Manfred Rekowski. Die Ausstellung habe „angeregt, berührt und inspiriert“, so der Präses. Dort im Kolumba, „an diesem kreativen Ort“ seien nach der Führung auch Ideen für die weitere ökumenische Zusammenarbeit zwischen Landeskirche und Erzbistum entwickelt worden, zum Beispiel im Blick auf gemeinsame Gestaltungsmöglichkeiten im Jahr 2017, in dem sich die Reformation zum 500. Mal jährt.
Begegnung der Leitungen von rheinischer Kirche und Erzbistum Köln
Rainer Maria Kardinal Woelki und Präses Manfred Rekowski trafen sich in Köln in der Kunstausstellung „playing by heart“
Sie haben gehört, geredet und vor allem geschaut: Die Leitungen des Erzbistums Köln und der Evangelischen Kirche im Rheinland mit Rainer Maria Kardinal Woelki und Präses Manfred Rekowski an der Spitze trafen sich in Köln in der Kunstausstellung „playing by heart“.
 | Der Präses (9. v. li.) und drei haupt- und fünf nebenamtliche Kirchenleitungsmitglieder der rheinischen Kirche, der Kardinal (10. v. li.) und sieben Vertreter des Erzbistums, darunter Generalvikar Dr. Dominik Meiering und die erste Hauptabteilungsleiterin im Generalvikariat – sie alle tauschten sich über die Ausstellung hinaus auch über kirchliche und gesellschaftliche Fragen aus. |
Auswendig spielen - der wörtlichen Übersetzung ins Deutsche fehlt buchstäblich das Herz. Dabei nimmt die Ausstellung das Herz in den Blick. Sie ist Teil des Gesamtprojekts der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) anlässlich des Vatikanum-II-Jubiläums, genauer: anlässlich der Erklärung „Gaudium et Spes“, mit der vor 50 Jahren das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende gegangen ist. Mit den Worten Gaudium et Spes, Freude und Hoffnung, Trauer und Angst beginnt die Erklärung. Und so ist nun „playing by heart“ im Kolumba zu sehen, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln.
Besuch in ökumenischer Verbundenheit
„Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seinem Schlussdokument die Freude und Hoffnung, die Ängste und die Trauer der Menschen, also die ganze Spannweite menschlichen Lebens in den Mittelpunkt gerückt“, so Woelki. „Darum geht es uns als glaubende Menschen. Die Ausstellung hier in Kolumba bringt das mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck. Ich freue mich, dass wir unter diesem Aspekt 50 Jahre nach dem Konzil in ökumenischer Verbundenheit die Ausstellung besuchen.“ Museumsleiter Dr. Stefan Kraus führte durch die Ausstellung. Statt eines einzelnen „Blockbusters“ zum Jubiläum habe die DBK mehrere Kunstausstellungen an verschiedenen Orten angestoßen. Kolumba entschied sich für das Thema Freude. Das „Kunstprojekt zum Konzilsjubiläum 2015“ wird unter anderem demnächst mit der Ausstellung „The Problem of God“ in Düsseldorf fortgeführt.
Die Narben der Vergangenheit sind sichtbar geblieben
Die Ausstellung eröffnet eine Marmorplastik, Maria mit dem Jesuskind, ursprünglich Teil eines Altars in St. Kolumba, das Restmauerwerk der kriegszerstörten Kirche gehört zum heutigen Museum Kolumba. Auch die Marienplastik wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und ist aus 70 Einzelteilen neu zusammengefügt. Die Beschädigungen, die Narben der Vergangenheit, sind sichtbar geblieben, doch das Zusammenspiel von Mutter und Kind und der Ball in der Hand des Kindes sprechen eine andere Sprache, nämlich „playing by heart“, passend zum Titel der Ausstellung.
„Intensives visuelles Erlebnis“
Freude, Spielfreude, die aus dem Herzen kommt, lockt die Besucherinnen und Besucher in eine besondere Ausstellung, die auf alles erläuternde Beiwerk verzichtet, so Dr. Monika Lengelsen, Kunsthistorikerin und rheinisches Kirchenleitungsmitglied. Die Ausstellung verbinde das Thema Freude und Hoffnung zu einem „intensiven visuellen Erlebnis“. Plastiken, Bilder, Kinderzeichnungen und Installationen nehmen die Besucherinnen und Besucher in eine Welt von Objekten und Bildern aus dem Alltag einerseits sowie andererseits alter und zeitgenössischer Kunst hinein, so Lengelsen.
Glaubensfreude befreit den Menschen
Auch die Marienplastik ist besonders präsentiert. In den Sockel wurde fast gewaltsam ein dreibeiniger, abgenutzter Küchenstuhl gedrückt. Alltagswelt und Glaube berühren einander sichtbar in der „Muttergottes mit Kind aus St. Kolumba“ von Jeremias Geisselbrunn (um 1595 – nach 1659), ergänzt um die Stuhlskulptur von Stefan Wewerka (1928 – 2013). In der Ausstellung sieht Lengelsen die Kernbotschaft: „Glaubensfreude befreit den Menschen und öffnet die Welt der Angst und Trauer zu neuer Hoffnung.“
Ideen für die weitere ökumenische Zusammenarbeit
Mit dem Besuch der Ausstellung habe die rheinische Kirchenleitung ihre Wertschätzung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der dadurch sehr geförderten ökumenischen Bewegung zum Ausdruck gebracht, so Präses Manfred Rekowski. Die Ausstellung habe „angeregt, berührt und inspiriert“, so der Präses. Dort im Kolumba, „an diesem kreativen Ort“ seien nach der Führung auch Ideen für die weitere ökumenische Zusammenarbeit zwischen Landeskirche und Erzbistum entwickelt worden, zum Beispiel im Blick auf gemeinsame Gestaltungsmöglichkeiten im Jahr 2017, in dem sich die Reformation zum 500. Mal jährt.
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Die Ausstellung „playing by heart“ ist noch bis zum 24. August im Museum Kolumba zu sehen, täglich – außer dienstags – von 12 bis 17 Uhr.